Konsumguerilla

Frischen Wind in die öko-faire T-Shirt – Szene hat mir vor kurzem der Postbote destruktiv – liebevoll in den Briefkastenschlitz gequetscht. Ein Shirt von Sunimar Ethical Clothing – schick in schwarz mit gelben Lettern und einem Logo das meinen Sohn neidisch zu machen schien (wegen den kleinen Säbeln über der Schrift) und das ist sonst eher selten der Fall.

Ich habe bei ökokorrekten Shirts ja schon so einiges erlebt: Stoffe die dünn wie Papier waren und so schnell vom Zahn der Zeit im Vorspulmodus Löcher reingenagt bekamen das man rein prophylaktisch / reflexartig Zedernringe in den Schrank hängt oder aber Shirts mit einem Print welcher sich automatisch binnen weniger Wochen einen Vintage-Touch zugelegt hat, in dem er sich – nach paar mal Waschen – langsam verflüchtigte. All diese Punkte kann ich für Sunimar nicht ins Feld der kritischen Berichterstattung führen. Denn ich habe das Shirt ausführlich getestet: Gleich nach dem Anziehen bin ich damit, natürlich ganz absichtlich, an der Türklinke hängengeblieben, aber der dicke Stoff blieb standhaft. Auch nachdem ich einen 500 kg Amboss daran festgemacht habe und aus dem Fenster baumeln liss riss nichts ab (Aufmerksame Leser wissen ja bereits das ich gelegentlich zur Übertreibung neige – ich hoffe man nimmt mir meine ausufernde, von zuviel Cartoons beeinflußte Phantasie nicht all zu übel).

Ernsthaft: Die feilgebotenen Kollektionen im Shop sind durchweg hübsch an zu sehen und geben endlich auch Boardern und ähnlichen gearteten Sportartaktivisten die stilechte Möglichkeit sich szenekonform zu kleiden und gleichzeitig ein wichtiges Statement zu setzen. Fair ist cool und das eben nicht nur im Jargon der Gutmensch-Floskelanten sondern auch im übertragenen Sinn auf ihre stylishen Träger.

Ebenso von Interesse: Es sind auch adrette Hoodies, Babybodies und andere Kleinode erhältlich. Das Ganze zu Preisen die nicht walmartbillig sind, aber durchaus bezahlbar für eine qualitative Ware an der man einige Zeit seine Freude haben wird.