Als Normalsterblicher, ohne besondere Affinität zum Wein, steht man mitunter ratlos vor dem Weinregal. Die Auswahl ist überwältigend und die Anzahl der unterschiedlichen Weine macht die Auswahl schwer. Meist sind die Weine nach ihrer Herkunft eingeteilt, aber hat man wenig Erfahrung damit, dann hilft die Information, ob der Wein aus Frankreich, oder Südafrika stammt, auch nicht weiter. Also bleibt wenig übrig, als sich am Preis zu orientieren. Die Tetrapaks, mit einem Literpreis unter einem Euro, oder leicht darüber, sollte man anderen überlassen. Die Preise zwischen fünf und zehn Euro pro Flasche sind ein gutes Segment, um einen guten Wein zu bekommen. Das gilt sowohl für Weißwein, als auch für Rotwein. Will man mehr Geld ausgeben, dann ist das kein Problem. Weine gibt es tatsächlich in jeder Preisklasse. Von wenigen Euros bis zu 6-stelligen Beträgen ist für jedes Portemonnaie etwas dabei. Weinkenner freuen sich bei Spitzenweinen über die verschiedenen Phasen, in denen ganz unterschiedliche Geschmäcker freigesetzt werden. Sie erfreuen sich am Bouquet, also am Geruch, den der Wein im Glas entfaltet. Als unerfahrener Weintrinker freut man sich darüber, dass der Wein gut schmeckt. Will man Wein richtig genießen, gibt es Etliches zu beachten. Dabei kann es so einfach sein.
Weinkenner als Vorbild
Es gibt etliche bekannte Filme und Serien, in denen Wein eine wichtige Rolle spielt. So erkennt Louis de Funès im Film Brust oder Keule nach Verlust seines Geschmackssinns einen Wein lediglich am Aussehen und Verhalten im Glas. Peter Falk überführt als Columbo einen mörderischen Winzer in der Folge Wein ist dicker als Blut, weil dieser am Geschmack erkennen kann, dass seine Weinvorräte für eine Weile zu warm gelagert wurden. Sogar Otto thematisiert den Wert von Wein in seinem ersten Film. Er trinkt mit Johannes Heesters auf der Straße eine Flasche Wein, die man ihm geschenkt hatte und erfährt, dass dieser Wein bei einer Auktion die von ihm dringend benötigten 9876,50 DM eingebracht hatte. Solchen Ruhm erfährt allerdings nur Rotwein. Kaum ein Weißwein ist lange lagerfähig. Rotwein hingegen kann über Jahrzehnte im Keller liegen und seinen Geschmack entwickeln. An Weinliebhabern, die Weine sammeln und viel Geld für sie ausgeben, muss man sich nicht unbedingt orientieren. Will man Wein richtig genießen, dann braucht man nicht zwingend einen teuren Wein zu kaufen.
Preiswerte Weine
Tatsächlich gibt es eine Fülle von preiswerten Weinen, die ausgezeichnet schmecken, als Weinbegleitung hervorragend geeignet sind und trotzdem kein Loch ins Haushaltsbudget reißen. Diese Weine findet man am einfachsten, indem man auf Auszeichnungen achtet. Es gibt ganz unterschiedliche Systeme, wie etwa Gault & Millau, in denen Weine beurteilt werden. Danach werden die begehrten Auszeichnungen vergeben. Als Konsument erkennt man die Auszeichnung meist daran, dass eine kleine Plakette an der Flasche klebt. Ein kleines Siegel, das die erreichten Punkte angibt, oder eine Kategorie bezeichnet. So werden Weine international mit bis zu 100 Punkten bewertet. Eine Einteilung in Gold, Silber und Bronze ist ebenfalls üblich. So kann man sich leicht orientieren und sicher sein, dass man einen Wein kauft, der von Experten als gut befunden wurde.
Die Lagerung
Für Weine, die man für längere Zeit einlagern möchte, empfiehlt sich ein Weinregal in einem dunklen Raum. So ist etwa der Abstellraum, oder das Kellerabteil gut geeignet. Auch ein Weinkühlschrank kann sinnvoll sein, wenn man mehrere Weine daheim trinkbereit lagern möchte. Rotwein wird bei Zimmertemperatur getrunken und nicht gekühlt. Weißwein trinkt man kalt. Ist die Flasche einmal geöffnet, sollte der Wein möglichst am selben Tag getrunken werden. Weißwein kann man einen, oder zwei Tage im Kühlschrank lagern. Rotwein kann wieder verkorkt werden und ist am nächsten Tag noch trinkbar. Riecht der Wein nach Essig, verfärbt sich, oder schmeckt sauer, dann kann man davon ausgehen, dass er nicht mehr trinkbar ist.
Weinschorle
Weißwein ist als Schorle ein sehr erfrischendes Getränk, das im Sommer gerne getrunken wird. Dazu sind trockene Weißweine am besten geeignet. Sie werden mit Sodawasser zu einer Schorle gemischt. Mineralwasser ist aufgrund des Eigengeschmacks nur bedingt geeignet. Sodawasser ist geschmacksneutral und damit ideal, um Wein damit zu mischen, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen. Da Wein nur beschränkt lagerbar ist, wenn er geöffnet wurde, sind fertige Weinschorlen eine gute Alternative. Unter https://schorlefranz.com gibt es in 0,33l Mehrwegflaschen fertig gemischte Weinschorlen. Die Getränke können einfach eingekühlt und direkt getrunken werden. Auch für unterwegs, etwa im Freibad, sind solche Weinschorlen ideal. Mischt man die Weinschorle selbst, so ist das Mischverhältnis zwischen Wein und Sodawasser etwa 1:1. Aber alles zwischen 3:2 und 1:2 Wein zu Wasser ist durchaus in Ordnung. Je höher der Anteil an Wasser, umso geringer der Alkoholgehalt der Schorle.
Rotwein dekantieren
Weißwein ist grundsätzlich weniger lang lagerfähig, weil er leichter oxidiert. Die Luft, die an den Wein kommt, sorgt zwar für die Freisetzung des Geschmacks, gleichzeitig lässt sie den Wein aber auch altern. Weil Weißwein weniger Luft braucht, um sein Bouquet zu entfalten, sind Weißweingläser deutlich schmäler als Rotweingläser. Die Rotweingläser haben eine große Oberfläche, ober die viel Wein mit Luft reagieren kann. Außerdem sind sie bauchig, sodass man den Wein schwenken kann. Gute Rotweine kann man zusätzlich dekantieren. Der Wein wird in einen Dekanter, eine Karaffe gefüllt. Durch die Form des Halses wird der Rotwein mit Luft durchmischt. Der Dekanter bietet dem Rotwein zudem eine sehr große Oberfläche und damit viel Kontakt zur Luft. Weißwein wird nicht dekantiert.
Weinbegleitung
Will man Wein richtig genießen, dann sollte man sich auch überlegen, zu welchen Speisen man welchen Wein trinkt. So sind schwere Rotweine gut als Begleitung zu dunklem Fleisch geeignet. Weißwein passt gut zu Fisch und hellem Fleisch, aber auch zu Gemüse. Neben dem Wein, den man zum Essen trinkt, kann man Wein auch als Aperitif, also als Appetitanreger vor dem Essen, oder als Digestif, nach dem Essen trinken. Als Aperitif sind auch Schaumweine gut geeignet. Veganer Sekt ist ein trendiges Getränk, zu dem man beim Smalltalk vor dem Essen auch ein paar Worte wechseln kann. Als Digestif bietet sich ein Eiswein an. Aber auch Sprituosen, wie Cherry, oder ein einfacher Schnaps können ein gutes Essen abrunden.
Wein und Lifestyle
Wein ist ein wunderbares und vielseitiges Getränk. Rund um den Wein gibt es eine ganze Industrie, die darum bemüht ist, uns den Genuss zu verschönern. Hersteller von Gläsern und Dekanter bieten unterschiedliche Modelle an. Spezialisierte Weinhändler bemühen sich darum, den Kunden immer wieder neue Weine zu präsentieren. Wein passt zu jeden guten Essen und sollte dort auch nicht fehlen. Dabei muss aber der Genuss im Vordergrund bleiben. Besser also, man überlegt eine passende Weinbegleitung zum Menü, als man setzt auf einen kostspieligen Rotwein, der nur bedingt zur Speisenfolge passt. Beim Wein ist auf jeden Fall erlaubt, was schmeckt. Auch ein einfacher Wein, den man für kleines Geld kauft, kann seinen Zweck mehr als erfüllen. Diese Weine zu finden und sie zu genießen ist die eigentliche Kunst.