Konsumguerilla

Kochen ist ein weit verbreitetes Hobby und speziell heute, in Zeiten von Lockdown und Corona-Pandemie gewinnt es immer mehr an Beliebtheit. Die Gastronomie steht nur eingeschränkt, oder garnicht zur Verfügung. Möchte man die Kulinarik nicht zu kurz kommen lassen, bleibt nur die Möglichkeit, sein Essen zu bestellen. Allerdings ist auch das selber Kochen eine echte Alternative zum Restaurantbesuch. Beide Varianten sind eine Möglichkeit die einfache Ernährung zu einem Erlebnis und Genuss zu machen. Die Nahrungsaufnahme zu zelebrieren bedeutet Kultur zu leben. Das Kochen selbst bietet dabei noch viel mehr Potential als der Besuch im Restaurant. Man experimentiert mit Zutaten und Gewürzen. Man kombiniert bestehende und entwickelt eigene Rezepte. Anspruchsvolles Essen selbst zuzubereiten ist genauso befriedigend, wie jedes andere Hobby. Man eifert den Profiköchen nach und früher, oder später überlegt man, eine Profiküche für zu Hause anzuschaffen.

Fernsehkoch

Die Beliebtheit des Kochens ist nicht zuletzt dem Fernsehen zu verdanken. Vor etwa 100 Jahren liefen die ersten Kochsendungen in Radio. In den folgenden Jahrzehnten eroberten sie auch das Fernsehen. Professionelle Köchinnen und Köche leiten das Publikum Schritt für Schritt an, um ein Gericht zuzubereiten. Was normalerweise in den Restaurantküchen hinter verschlossenen Türen und unsichtbar für den Gast passiert, wird in allen Details dokumentiert. Es wird aber nicht nur die Entstehungsgeschichte des Menüs gezeigt. Vielmehr gibt der Profi Tipps und Erklärungen, die immer wieder erstaunen. Das umfassende Wissen guter Köche umfasste viele Bereiche, die der Laie nicht erwarten würde. Das Format der Kochshows hat sich im Laufe der Zeit aber dramatisch verändert. Was als sachliche Beschreibung eines Kochvorgangs begann hat heute seinen festen Platz im Unterhaltungsprogramm.

Thema Kochen

Dabei wird das Thema in den unterschiedlichen Formaten von allen Seiten beleuchtet. Der Profi, der sich im Studio in die Karten blicken lässt ist nur eine der Versionen. Oft werden die Köchinnen und Köche von Prominenten, oder Zuschauern unterstützt. In vielen Formaten kocht man um die Wette. Aber mit dem Inszenieren des Kochprozesses in der Sendung ist es noch nicht getan. Heute begleiten wir erfolgreiche Köche dabei, wie sie in Restaurants mit Problemen unterstützen. Hobbyköche treten gegeneinander an und bekochen sich gegenseitig Tag für Tag. Starköche reisen in ferne Länder und bemühen sich, eine regionale Spezialität nachzukochen, ohne das Rezept zu kennen. Kochen ist medial in vielen Bereichen präsent. Dass das Thema auch im Privatbereich immer wichtiger wird, steht wohl in Wechselwirkung mit dieser Entwicklung. Viele Hobbyköche bilden ein dankbares und treues Publikum für Kochsendungen. Kochsendungen regen wiederum beim Zuseher die Lust, selbst zu kochen.

Das perfekte Dinner

Ein Format, das seit 2006 auf dem Fernsehsender Vox läuft ist das perfekte Dinner. Fünf Hobbyköchinnen und -köche gestalten abwechselnd die gemeinsamen Abende von Montag bis Freitag. Sie stellen ein Menü zusammen und bewirten ihre Gäste. Am Ende wird von den vier Gästen eine Bewertung vorgenommen. Es geht um das Ambiente, die Stimmung und natürlich das Essen. Vom Aperitiv bis zum Dessert wird jeder Gang besprochen. Beim Einkaufen und Kochen wird der jeweilige Koch vom Fernsehteam begleitet. Die Teilnehmerinne und Teilnehmer sind sehr unterschiedlich. Von der versierten Hausfrau, über den erfolgreichen Manager bis hin zu Studierenden ist alles dabei. Entsprechend unterschiedlich sind nicht nur die Speisen, die zubereitet werden. Auch die Ausstattung der Küchen ist unterschiedlich.

Die Küche

Ein Menü mit drei Gängen für fünf Personen zuzubereiten ist eine Herausforderung. Einerseits muss die Logistik und der zeitliche Ablauf genau geplant werden. Andererseits braucht man auch Platz und die passenden Geräte. Nicht zuletzt werden auch Töpfe und Pfannen, aber auch Teller, Gläser und Schalen benötigt. Die Küche spielt bei diesem Format eine zentrale Rolle. Wer Essen für eine große Familie, oder ein paar Freunde zubereitet, der weiß, dass das auch im echten Leben so ist. Bereitet man Suppe, Hauptspeise und Nachtisch vor und reicht dazu auch Salat und natürlich Beilagen, dann kann das eine durchschnittliche Küche rasch an ihre Grenzen bringen. Eine Sauce, die stundenlang köchelt, die Suppe, die lange zieht und Beilagen blockieren jeweils eine Kochstelle. Will man große Menüs kochen und alle Gänge rechtzeitig servieren, dann muss man auf andere Methoden ausweisen.

Sous Vide & Co

Wer Kochen als sein Hobby bezeichnet, der möchte seine Gäste nicht mit einem einzigen Gang abspeisen. Drei, oder mehr unterschiedliche Gerichte werden geboten. Um die Speisen auf den Punkt zu garen und rechtzeitig fertigzustellen gibt es auf dem Herd meist zu wenig Platz. Sous vide kann dazu eine Lösung sein. Fleisch, Fisch, oder andere Lebensmittel werden in Plastikbeute vakuumiert und so im Wasserbad schonend gegart. Der Vorteil, speziell beim mehrgängigen Menü ist, dass die Speisen nicht verkochen. Sie werden solange erhitzt, bis sie vollständig gegart sind. So können sie grundsätzlich sehr lange auf Temperatur gehalten werden. Bereitet man auf diese Art und Weise etwa Steaks zu, dann braucht man sie lediglich noch anzubraten, um ihnen den letzten Schliff zu geben. Spezielle Steakgrills stehen dazu zur Verfügung. Die kleine Gasgrills sind genau für das schnelle Rösten der vorgegarten Steaks gebaut und arbeiten mit mehreren hundert Grad.

Die perfekte Küche

Limitiert werden die eigenen Kochkünste oft vom Gerät. Ein professioneller Geschirrschrank ist daher auch für den Hobbykoch ein Muss. Töpfe in unterschiedlichen Größen. Pfannen, Kasserollen, Bräter und verschiedene Auflaufformen werden für die einzelnen Gerichte benötigt. Von den Profis kann man viel lernen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Sterneköche ihr Handwerk über Jahre gelernt und in Jahrzehnten perfektioniert haben. Dem Profi reicht ein einfaches Messer oft um die kompliziertesten Schnitte durchzuführen. Gemüse wird schneller geschnitten, als mit jeder Maschine. Als Laie und Hobbykoch sieht das oft anders aus. Es macht daher Sinn, sich die Errungenschaften der Technik zunutze zu machen. Clevere Geräte ersetzen die fehlende Routine. So kann man auch ohne einer echten Ausbildung Gemüse in perfekte gleichgroße Würfel schneiden, ohne sich zu verletzen. Aber nicht nur die Ausstattung der Küche ist entscheidend. Es geht auch um den Grundriss.

Profiküchen

Dank der zahlreichen Fernsehformate, aber auch aus verschiedenen Filmen ist jedem bekannt, wie eine Profiküche aussieht. Fast schon industriell werden die Speisen vor- und zubereitet. Ein Team kümmert sich um die einzelnen Aufgaben und arbeitet sich jeweils zu. Vom Kartoffelschälen bis zum Anrichten auf den Tellern sind alle Handgriffe geplant und werden routiniert durchgeführt. Der Arbeitsplatz ist so gestaltet, dass er für die jeweilige Aufgabe perfekt geeignet ist. So besteht die Profiküche zum Großteil aus Edelstahl. Die glatte Oberfläche lässt sich leicht reinigen und bietet Bakterien keine Angriffsfläche. Außerdem ist sie unempfindlich und wird nicht leicht zerkratzt. Neben meterlangen Arbeitsflächen, Schränken und mehreren, meist Gasherden, Grillen, Öfen und anderen Kochgeräten, finden sich in der Großküche auch Gefierschränke. Der Tiefkühlschrank in der Gastroküche spielt eine wichtige Rolle. Viele Rohstoffe werden tiefgefroren angeliefert und gelagert. Braucht man sie für eine Bestellung, dann sind sie rasch verfügbar. Aber auch selbst zubereitete Speisen können in den Profiküchen, dank der Tiefkühlschränke, auf Vorrat hergestellt werden.

Kühlung

Die Kühlung stellt auch in der Küche daheim eine große Herausforderung dar. Will man frischen Fisch servieren, oder ein gekühltes Dessert, dann kommen herkömmliche Kühlschränke rasch an ihre Grenzen. Große amerikanische Kühlschränke sind für große Essen ideal. Übersichtlich kann man die Rohstoffe lagern und kühlen und mt wenigen Handgriffen schafft man ausreichend Platz um fertige Speisen zwischenzulagern. Aber auch der Tiefkühler kann in der Hobbyküche wichtig sein. Die zeitliche Abfolge beim Kochen ist oft eine Herausforderung. Bereitet man einen Teil schon am Vorabend vor und friert ihn ein, dann kann das den Tag, an dem die Gäste bewirtet werden, entspannen. Das klappt natürlich nicht mit allen Speisen, aber erstaunlich viele Dinge lassen sich hervorragend einfrieren.

Die Profiküche für zu Hause

Eine große und gut ausgestattete Profiküche für zu Hause ist für viele Frauen und Männer, die in ihrer Freizeit gerne kochen, ein lang gehegter Wunsch. Allerdings sind diese Ausstattungen für daheim nur bedingt geeignet. Der Edelstahl wirkt kalt und die Funktion steht auf jeden Fall über der Form. Eine solche Profiküche für zu Hause ist nur dann eine Option, wenn die Küche in einem separaten Raum untergebracht ist. Moderne Wohnungen und Häuser sehen allerdings meist eine Wohnküche vor. Diese Einbauküchen haben mehr Funktionen, als die Profiküche. Sie sind dekorativ und ein Teil der Einrichtung. Allerdings können auch diese Küchen für ein professionell zubereitetes Essen ausreichen. Wichtige Faktoren sind die Planung und ausreichend Platz. Schafft man es, eine große Arbeitsfläche, einen großen Herd und einen großen Kühlschrank unterzubringen, dann kann man auf jeden Fall seinen Gästen gehobene Küche bieten.