Gepflegte Hände sind die Visitenkarte

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Wie so viele Beiträge in den letzten Monaten beginnt auch dieser mit der Einschränkung, dass es momentan wenig Gelegenheit gibt, seine Hände zum Einsatz zu bringen. Das übliche Händeschütteln entfällt und generell ist die Pandemie dafür verantwortlich, dass sich Menschen kaum noch treffen dürfen. Die Arbeit verlagert sich ins Homeoffice. Während man sich für den Tag im Büro entsprechend kleidet und für ein ansprechendes Äußeres sorgt, entfällt diese Pflicht, wenn man von daheim aus arbeitet. Gibt es keine Videokonferenzen, dann bekommt niemand das eigene Aussehen zu Gesicht. Dieser Umstand sorgt oft dafür, dass man Abstriche bei den Äußerlichkeiten macht. Selbst wenn die Kamera läuft beschränkt man sich häufig darauf, die sichtbaren Teile des Körpers dafür vorzubereiten. Unterm Tisch stecken die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht selten in der berühmten Jogginghose. Aber auch in Zeiten mit wenigen sozialen Kontakten darf man sich nicht gehen lassen. Gepflegte Hände sind die Visitenkarte, die wir auch in der Videokonferenz zeigen können. Aber auch Frisur, Makeup und natürlich die Kleidung sollte man auch daheim, wie sonst im Büro tragen, wenn man arbeitet.

Kleider machen Leute

1874 veröffentlichte der Schweizer Schriftsteller Gottfried Keller die Geschichte „Kleider machen Leute“. In ihr erzählt er von einem einfachen Schneidergesellen, der großen Wert auf seine Kleidung legte. Sein elegantes Auftreten sorgte dafür, dass er für einen Grafen gehalten wurde und die Tochter eines Amtsrates sich in ihn verliebte. Der Titel der Novelle ist heute zu einem geflügelten Wort gekommen. Tatsächlich ist es so, dass unsere Kleidung uns maßgeblich beeinflusst. Studien haben gezeigt, dass es große Auswirkungen auf unsere Leistungsfähigkeit hat, wenn wir den weißen Kittel eines Arztes tragen. Die Werte, die wir mit der typischen Arbeitskleidung verbinden, übertragen sich auch auf uns und beeinflussen unser Denken und Handeln. Es muss allerdings kein Arztkittel sein. Auch die formelle Bürokleidung kann ausreichen, um unsere Einstellung positiv zu beeinflussen. Es ist also einfacher sich im Businessoutfit zu konzentrieren, als in der Freizeitkleidung.

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Der klassische weiße Kittel vermittelt positive Werte. Diese Werte wirken auch auf den Träger

Innenwirkung

Die Kleidung hat also eine starke Wirkung auf uns. Wir schlüpfen nicht nur in die Kleidungsstücke, sondern damit auch in eine Rolle. Die Managerin fühlt sich im Hosenanzug eben auch als Managerin. Im lockeren Shirt und der Jogginghose ändert sich die Einstellung und das Selbstbild. Aber nicht nur die Wirkung auf den Menschen selbst, sondern natürlich auch die Wahrnehmung durch die Mitmenschen verändert sich. Auch dieses Feedback, die Reaktionen und das geänderte Verhalten der Menschen, mit denen wir zu tun haben, verstärkt die Wirkung der entsprechenden Kleidung. Unser Äußeres beeinflusst die Art, wie wir auf andere Menschen wirken. Das wiederum wirkt auf uns. Unser Erscheinungsbild kann unser Umfeld positiv, oder negativ beeinflussen und in der selben Weise auch auf uns wirken. Dabei setzt sich der Gesamteindruck, den wir vermitteln, aus vielen kleinen Details zusammen.

Big Picture

Einen Menschen auf den ersten Blick zu beurteilen ist nicht einfach. Zumindest dann nicht, wenn man seine Eindrücke in Worte fassen muss. Allerdings löst jeder Mensch, dem wir begegnen Emotionen in uns aus. Wir vergleichen ihn mit Menschen, die wir besser kennen und stecken ihn, oder sie in Schubladen. Allerdings wird diese erste Zuordnung zu erwarteten Eigenschaften nachjustiert, wenn wir einen Menschen genauer betrachten. Während der erste Eindruck nur die leicht erkennbaren Elemente berücksichtigen kann, kommen beim näheren Kennenlernen zahllose Details dazu. Ein paar davon spielen eine tragende Rolle. So ist das Gesicht, mit Augen und Mund ein sehr wichtiger Teil. Schlechte, oder fehlende Zähne fallen uns sofort auf, wenn wir mit einem Menschen sprechen. Auch Besonderheiten an den Augen nimmt man unmittelbar wahr. Abseits des Gesichts sind es die Hände, die wir unbewußt und bewußt sehr genau betrachten.

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Auch wenn es viele Details gibt, auf die wir achten, sind es die Hände, auf die unser Blick sehr schnell fällt

Gepflegte Hände

Die Hände werden bei vielen Menschen zur Unterstützung der Kommunikation eingesetzt. Die verraten viel über unseren Gemütszustand. Wir streichen uns verführerisch durchs Haar, legen die Hand nachdenklich ans Kinn, oder kratzen uns verlegen am Hinterkopf. Die Hände verfügen über ein unerwartet umfangreiches Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten. Sie unterstreichen unsere Gefühle. Gleichzeitig aber, sind die Hände unsere Visitkarte. Die Handinnenfläche und etwaige Schwielen verraten, ob wir körperliche Arbeiten verrichten. Der Gesamteindruck der Hände zeigt, wie ernst wir unsere Körperpflege nehmen. Gepflegte Hände sind die Visitenkarte, die wir im Gespräch immer wieder zeigen. Wie an einer Zahnlücke bleibt der Blick des Gesprächspartners auch an den abgekauten Fingernägeln, oder dem abgesplitterten Nagellack hängen. Die Fingernägel sind ein wichtiger Teil unseres Äußeren. Sie können unser gepflegtes Auftreten unterstreichen, oder es zunichte machen.

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Gesten unterstreichen unsere Kommunikation

Künstliche Fingernägel

Vor diesem Hintergrund scheint es nachvollziehbar, dass sich rund um die Fingernägel eine ganze Branche etabliert hat. Nagelstudios sorgen heute dafür, dass die Damen nicht mehr nur auf die eigenen Nägel angewiesen sind. Man setzt auf die eigenen Fingernägel künstliche Fingernägel aus Acryl. Der Vorteil ist, dass die Acrylnägel widerstandsfähiger sind, als etwa Nagellack, oder die natürlichen Nägel. Der Grund dafür ist, dass die künstlichen Nägel aus mehreren Schichten auf dem eigentlichen Nagel aufgebaut werden. Welcher Aufwand dahinter steckt erahnt man, wenn man das Sortiment eines Nail Shop durchstöbert. So kann man zwischen Gel, Acryl und Shellac auswählen. Kunstnägel aus Gel sind weit verbreitet. Die Oberfläche des eigenen Fingernagels wird aufgeraut. Dann wird eine Schicht aus Haftgel aufgebracht. Darauf folgt das Aufbau- und schließlich das Versiegelungsgel. Nach dem Auftragen einer Schicht wird das Gel unter UV-Licht getrocknet und mit der Feile in Form gebracht.

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Gelnägel lassen sich auch in großer Länge aufbauen

Acryl-Nägel

Das Versiegelungsgel ist färbig und sorgt für einen dauerhaften Look lackierter Fingernägel. Die Gel-Nägel sind allerdings sehr dick. Will man einen etwas natürlicheren Look und einen weniger dicken Aufbau des Nagels, dann ist Acryl die richtige Wahl. Hier wird Acryl Pulver mit einer Flüssigkeit, dem Acryl Liquid gemischt. Die Mischung härtet an der Luft aus, was die Verarbeitung etwas anspruchsvoller macht. Das Gel kann man in aller Ruhe modellieren, beim Acryl steht man unter Zeitdruck. Die dritte Variante, die man in Nail Shop findet, ist Shellac. Zum Einsatz kommt eine Flüssigkeit, die wie ein Nagellack verarbeitet werden kann. Der Gellack hält allerdings wesentlich länger als der herkömmliche Nagellack. Er wird oft zusammen mit einer Schicht zur Haftung und einer Versiegelung verwendet. Auch wenn man keine langen Fingernägel trägt, oder die Nägel zu brüchig sind, kann man mit Gel, Acryl und Shellac rasch für gepflegte Hände sorgen.

Nageldesignerin

Der Beruf der Nageldesignerin ist heute weit verbreitet. Aber auch, wenn die körpernahen Dienstleistungen coronabedingt nicht angeboten werden, ist es problemlos möglich, die eigenen Hände daheim zu pfegen und für eine ansprechende Optik zu sorgen. Die Hände spielen auch bei der Kommunikation mittels Videokonferenz eine Rolle. Auch hier heben wir die Hand, winken und nutzen sie für Gesten, die unsere Aussagen unterstützen. Zeit in die Pflege der Hände zu investieren ist also genauso wichtig und lohnend, wie alle anderen Teile der Körperhygiene. Ein, in allen Details, gepflegtes Äußeres sorgt für einen positiven Eindruck bei unseren Mitmenschen. Tatsächlich machen Kleider Leute, aber die Details, wie unsere Fingernägel, die Augenbrauen, oder das Make-Up, sind zumindest genauso wichtig, wie unsere Kleidung.