Mein Kuschelbio

Herzig und mit einem offenen Blick in die Augen – so werde ich im Alnatura beraten. Keine schlecht gelaunten Verkäufer die einen bei der Frage nach dem Standort der Pastinaken anraunzen, so das man sich vorkommt wie ein kleiner Schuljunge der mit Eselsohrenmütze in die Ecke geschickt wird, keine lauten Mikrofone die mit frustierter Bardamen-Stimme „STORNO“ durch die Boxen plärren das Membrane reißen. Nein, hier geht es ruhig und gediegen zu im sanften Licht des Biotempels. Auch beim Bäcker steht man geduldig da und wartet mit dem gütigen Lächeln Buddhas wenn die Vorderfrau mit gefilztem Klopapierrollenschoner auf dem Kopf und Nordic Walking – Stäben unter den Armen wehrlosen Kindern Augen auspiekt und sich alle Zutaten des Krebsbacher Urkeimbrotes und deren Verarbeitung erklären läßt.

Es ist schon ein fluffiges Einkaufsgefühl wenn man sich in die sichere Konsumzone begibt und nach all dem Shoppingstress zwischen dem ganzen Prekariat (neudeutsch für Pack, respektive Abschaum) auch mal einen Rückzugspunkt gönnt. Hier kann Ulrike (für Freunde: „Ulli“) noch ihren kleinen Racker Jean-Pascal in Ruhe Rote Rüben abzählen lassen während sie das levitierte Wasser sucht, ohne Angst haben zu müssen er werde gleich von einem dieser Hartz4 – Menschen geklaut.

Das trotz stetig steigender Umsätze in manchen Filialen auf einmal alle Aushilfskräfte fristlos gekündigt wurden fällt zwischen all dem kuscheligen Flausch gar nicht auf.

Handmade-Schrott statt Ikeamist

Ich gehöre zu der Sorte Mensch die sich selbst (ohne arrogant klingen zu wollen) eher den geistigen Tätigkeiten zuschreibt als den Handwerklichen. Umso größeren Respekt habe ich davor. In unserer Wohnung voll windschief angebrachter Bilder & Regale und einer halbfertig gebauten Einbauküche erzittern die anderen Familienmitglieder wenn ich einen Hammer in die Hand nehme (Hoffentlich liest diesen Beitrag keiner von den Möbelmachern…), nichtsdestotrotz wurden Stimmen laut – bzw. eine weibliche Stimme wir bräuchten dringend ein Schuhregal, nicht auszuhalten wie bei uns die Fußbekleidungsstücke in allen Himmelsrichtungen umherfahren würden und in der Tat so ein Schuhregal würde einiges an Ordnung in den Flur bringen. Continue reading Handmade-Schrott statt Ikeamist

Makava – der ökofaire Lifestyleslurp

 

makava_oekofaires_lifestylegetraenk


Makava ist ein brandneues ökofaires Lifestylegetränk aus dem Reich der Ösis. Das besondere daran ist das wirklich alle Inhaltsstoffe die aus fernen Ländern kommen (Yerby Mate, Weißer Tee, Rotbusch, Lemon Myrtle) aus fairem Handel stammen und ökologisch produziert wurden. Mate-Tee ist äußerst anregend, aber im Gegenzug zum Koffein wirken die belebenden Stoffe nicht auf einen Rutsch sondern werden erst nach und nach im Körper wirksam. Wer schon einmal einen Bol de Espresso getrunken hat und danach zitternd mit Herz-Rhythmus-Störungen am Boden lag, weiß diesen Vorteil zu schätzen. Ein weiteres Plus für Menschen die von ihrem exzessivem Bionade-Konsum nur noch zuckerzerfressene Kariesstumpen im Mund haben:  Makava verwendet als wohlschmeckende Ausstiegsdroge nur Bio-Agavendicksaft als Süßungsmittel.

Weitere Infos zum neuen Lebenselexier und viel viel Mehrwert für den Besucher bietet deren Website:

Makava.at

sowie deren äußerst nett anzuschauender

Pressetext

Dishwascher-Ecotuning…

… heißt dieser Beitrag in komplett anglizismiertem Neudeutsch, man könnte aber auch der Einfachheit und dem Spracherhalt zu liebe „Ökologischer Spülen mit der Spülmaschine“ dazu sagen…

Hiermit möchte ich ein paar pragmatische Tips geben wie man beim Spülmaschineneinsatz Strom sparen und somit die Umwelt schonen kann:

  • Große Töpfe, Pfannen, Nudelsiebe, Lampenschirme, Backbleche, Autotüren (ertappt! Ich übertreibe gerade) von Hand waschen – Seit dem ich mich zu diesem, zugegebenermaßen äußerst unbequemen Schritt durch gerungen habe läuft in unserem dreiköpfigem Haushalt die Maschine nur noch alle zwei bis drei Tage (früher täglich!)
  • Super, nach dem ersten etwas unpopulären Tip liest du immer noch weiter! Angekrustetes und Festgebratenes erst einmal mit Backpulver bestreuen, mit Wasser befüllen und eine Nacht stehen lassen. Der Schmodder löst sich und der Spülgang kann auf einer geringeren Temperatur gefahren werden was stromsparend ist.
  • Ein echter Stromfresser ist der Trockengang der Spülmaschine. Hier wird unnötig heiße Luft produziert und rausgeblasen und das kostet Energie. Auch nach dem Trockengang schalten die meisten Spülmaschinen nicht einfach ab sondern verweilen gemütlich in einer Art stromzehrendem Standby-Modus. Es lohnt sich also absolut seine Abendstunden kauernd damit zu verbringen vor der Spülmaschinen zu sitzen und zu warten bis sie in den Trockengang wechselt um genau in dem Moment auf den Ausknopf zu drücken. Wichtig ist danach die Spülmaschinentür leicht zu öffnen, jedoch nicht ganz da sonst noch Wasser am Geschirr bleibt.
  • Als glanzverstärkendes Mittel kann ein Schwenker Waschnusssud über das Geschirr gekippt werden.
  • Als Geschirrspülreiniger empfehle ich den von Almawin. Ist öko, günstig und reinigt gut.

Natur + Kosmos – Nachhaltig faszinierend

natur_kosmos_magazinGestern beim Espresso & Bio-Ei- Frühstück in einer meiner Lieblingskneipen fiel mir ein neues Magazin im Zeitungsttänder auf: ‚Natur + Kosmos – Nachhaltig faszinierend“ – so der etwas unhandlich wirkende Titel. Inhaltlich jedoch ist hier interessantes Magazin am Start das den Spaghat zwischen nachhaltigen und (natur)wissenschaftlichen Themen sehr gut hinbekommt.

Die Selbstdarstellung:

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Camino Tinto – der neue Standard in Sachen Rotwein

Nein, ich werde an dieser Stelle nicht die fast schon alltäglich gewordene Metamorphose vom Normalsterblichen zum Top-Sommelier vollziehen nur um einen guten camino_tinto_bio_rotweinRotwein zu empfehlen. Ich kann nichts von Abgang, Regionen und Gerbstoffen erzählen und will es auch nicht, da ich einfach keine Ahnung davon habe. Was ich aber dafür habe, ist ein ausgeprägter Geschmackssinn der mich einen guten Wein von einem mäßigen Unterscheiden läßt. Wie wahrscheinlich etliche Leser dieses Elaborates habe auch ich meine Jugend mit 1 Liter Pennerglück im Tetrapack verbracht, dann den Aufstieg zum Lambrusco geschafft und mit meiner 7 Jahre älteren Ehefrau dann letztendlich auch wirklich gute Weine kennen gelernt. Mit jeder Steigerung merkte man wie fürchterlich das vorige, eigentlich recht zufrieden konsumierte Produkt  gewesen war und wieviel man geschmackserlebnistechnisch einem hochwertigen Rebensaft abgewinnen kann sind denn erst einmal die entsprechenden Sinnesrezeptoren dafür aktiviert & trainiert. So stieß ich eines Tages auf den hier besprochenen Camino Tinto, der einen wahnsinnig guten Alltagswein darstellt und so süffig und lecker ist, das dieser nach Öffnung meist binnen einer Stunde nur noch eine Flasche fürs Altglas ist.

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Max Ball – Fair rollts besser

Bälle und ihr rudimentäres Spielkonzept (rund und dreht sich) erfreuen sich nach wie vor, auch in Zeiten von XBox-Stations5000-Supercommandercontrol weiterhin größter Beliebtheit. faire_handel_fussball_maxballSteck 20 Kinder in einen Raum, wirf nen Ball rein und alles ist gut. Nur schade das die meisten Bälle sozusagen von Kindern für Kinder gemacht werden und wenn man sich nicht vom leben in der Konsumgesellschaft den Sarkasmus in die Augen streuen läßt, erkennt man eine gewisse Pervertierung. Wie dem auch sei, der Maxball jedenfalls wurde unter fairen Bedingungen von Erwachsenen für Kinder hergestellt und ist 2 Größen erhältlich: die da wären Größe 5 / 24,90 Euro und Größe 1 / 9,99 Euro . Faire Preise für gute Arbeit. Bei uns wurde der Ball mittlerweile mehrmals intensiv genutzt und obwohl ich kein ausgewiesener Experte für Ballphysik und Balleigenschaften bin, habe ich das Gefühl ein durchaus stabiles, gut funktionierendes Produkt erhalten zu haben.  Continue reading Max Ball – Fair rollts besser

Natracare – Ökologisch durch die Monatsblutung

biotamponsNatracare bieten Tampons, Slipeinlagen, Pflegetücher und vieles mehr für die Intimhygiene der Dame sowie Artikel für die Babyhygiene. Wer auf pestizidbelastete Produkte an empfindlichen Körperregionen verzichten möchte, sollte sich deren Produktpalette genauer ansehen. Hier findet man nämlich nur Bio-Baumwolle ohne Chlorbleichung, Plastik, harte Chemikalien oder Zusätze wie Konservierungsmittel. Die Rohstoffe kommen aus nachhaltiger Landwirtschaft. In Deutschland habe ich Teile der Produktpalette im Alnatura gesichtet.

Kriminelle Nachhaltigkeit?

Das folgende Posting beruht (so wie alle anderen) auf wahren Tatsachen.

Mittwoch Abend, Kaufhof: Ein junger Mann mit verdächtiger Kappe, Augenringen und Dreitagebart kauft einen Stapel Kinderspiele. Die Verkäuferin wundert sich das er die überdimensional wirkende Tüte ablehnt und erkundigt sich ob er das wirklich schaffe. Er bejaht, sieht es als Dienst für die Welt von morgen und trägt den Stapel schnaufend aus dem Konsumtempel in Richtung Straßenbahn. Gerade als er einsteigen will, wird er von einer Verkäuferin und einem Polizisten daran gehindert und in einen mobilen Sicherheitscontainer gebracht. Die Verkäuferin ist unterdessen im Geschäft und benachrichtigt den Kaufhausdetektiv. Continue reading Kriminelle Nachhaltigkeit?