Früher war der Alltag der Fernfahrer geprägt von stundenlangen fahrten in weit entfernte Länder. Die Romantik der LKW-Fahrer hat aber in den letzten Jahren und Jahrzehnten massiv gelitten. Die Lenkzeiten sind stark limitiert, häufig gibt es Gewichtskontrollen und andere polizeilichen Maßnahmen. Die Nächte verbringt der Fahrer in meist in seinem Auto. So spart er Zeit und Geld. Die Rasthöfe sind für das Klientel der Fernfahrer bestens vorbereitet. Große Parkplätze, Toiletten, Duschen und herzhafte Hausmannskost. Sieht man sich die Fernfahrer genauer an, dann fällt auf, dass sie häufig ein spezielles Schuhwerk tragen. Die Pantoffel werden auf der letzten Stufe des Stiegenaufgangs zum, Fahrerhaus abgestellt und beim Ein- und Aussteigen aus- und wieder angezogen. Aber warum tragen LKW-Fahrer Clogs? Welchen Vorteil haben die Schuhe mit der geschlossenen Kappe und der festen Sohle für die Brummipiloten?
Mein LKW und Ich AG
Man kennt die LKW-Züge von der Autobahn und den Rastplätzen. In riesigen Buchstaben tragen Sie den Namen großer Speditionen, oder verschiedener Unternehmen. Auf den ersten Blick hat das Unternehmen einen beachtlichen Fuhrpark. Sieht man genauer hin, dann fällt auf, dass auf der Zugmaschine ein ganz anderer Name steht, als auf der Plane. Der Grund dafür ist einfach. Die LKWs, also die Fahrzeuge selbst, gehören kleinen Unternehmen und in vielen Fällen Einzelunternehmen. Der Eigentümer führt nicht nur die Geschäfte, sondern lenkt auch den LKW, der das Kapital des kleinen Unternehmens darstellt. In der Logistik kommen heute im Fernverkehr meist Wechselaufbauten zum Einsatz. Sattelauflieger, oder Wechselaufbaubrücken werden von der Zugmaschine aufgenommen und am Zielort einfach abgestellt.
Auf der Autobahn werden die Schriftzüge und Logos auf den LKWs von Hunderten Autofahrern wahrgenommen
Werbefläche
Der Sattelauflieger, oder die Wechselbrücken gehören dem Auftraggeber und tragen dessen Logo. Den Transport vergeben Speditionen und Unternehmen an die Frächter, die die Transporte mit dem eigenen LKW erledigen. Die bedruckten Planen dienen dann als effektive Werbefläche, die viele Blockkontakte bringt. Die Zugfahrzeuge kosten, je nach Ausstattung ab 100.000 Euro. Nach oben sind dem Preis keine Grenzen gesetzt. Unterschiedliche Hersteller, wie Mercedes, Volvo, oder Scania liefern LKWs mit verschiedenen Aufbauten und in unterschiedlicher Motorisierung. Die Beziehung zwischen dem Fahrer und dem LKW ist in den meisten Fällen also sehr eng. Einerseits handelt es sich um die mit großem Abstand größte Investition und die Voraussetzung für die tägliche Arbeit. Andererseit verbringt man als LKW-Fahrer sehr viel Zeit im Fahrzeug.
Mobile Homeoffice
Die Gestaltung der Fahrerkabine macht deutlich, dass diese Fahrzeuge rund um den Fahrer gebaut werden. Ein bequemer Sitz sorgt, dank ergonomischem Aufbau, zahlreicher Einstellmöglichkeiten und einer effizienten Federung für ein ermüdungsfreies Sitzen auch auf langen Strecken. Die Bedienelemente sind übersichtlich angeordnet und leicht erreichbar. Das Armaturenbrett ist gebogen und bietet so einen einmaligen Überblick. In den LKWs, die für den Fernverkehr vorgesehen sind, findet sich hinter den Sitzen auch ein Bett. Die Windschutzscheibe kann mit einem Vorhang verschlossen werden und so kann man Abends am Rastplatz ein wenig Privatsphäre genießen. Das Führerhaus ist also nicht nur Arbeitsplatz, sondern auch Wohn- und Schlafzimmer für den LKW-Fahrer.
Auch wenn die langen Motorhauben in Europa selten sind, werden auch hier LKWs aufwändig lakiert und verchromt
Warum tragen LKW-Fahrer Clogs?
Der LKW ist also der zentrale Lebensbereich eines Fernfahrers, solange er unterwegs ist. Klar, dass man sich diesen kleinen Arbeits- und Wohnbereich so gemütlich wie möglich einrichtet. Ein flauschiger Teppich, ein paar Bilder und andere Accessoires. Allerdings bedingt die Arbeit als Fernfahrer auch, dass man immer wieder das Fahrzeug verlässt. Ist man am Bestimmungsort angekommen, dann muss der Sattelauflieger abgehängt, oder der Wechselaufbau abgestellt werden. Dazu müssen fettige Verbindungen gelöst und schwere Metallteile bewegt werden. Steigt der LKW-Fahrer aus seinem LKW, steigt er direkt in seine Clogs. Diese Schuhe gibt es mit rutschfester Sohle und Stahlkappe. Trotzdem kann man bequem einsteigen und hat sicheren Halt. So ist gewährleistet, dass der Innenraum des LKWs sauber bleibt und die Sicherheitsschuhe Unfällen vorbeugen. Neben den Clogs tragen die LKW Fahrer auch Handschuhe, wenn sie außen am Fahrzeug arbeiten, um auch über die Hände keinen Schmutz in die Fahrerkabine zu bringen.
Clogs – Bequemer als sie aussehen
Tatsächlich sind Clogs ausgesprochen bequeme Schuhe. Auf den ersten Blick wirken sie mit ihrer steifen Holzsohle etwas sperrig, aber auch dafür gibt es eine Lösung. Holzclogs von Softclox sind mit Gummielementen in der Sohle ausgestattet und ermöglichen damit, dass die Sohle sich biegt. Das erhöht den Komfort beim Gehen und macht die Clogs noch bequemer zu tragen. Da die Sohle insgesamt aber abgerundet ist, unterstützen die Clogs das Abrollen des Fußes und damit den natürlichen Bewegungsablauf. Gleichzeitig ist der Fuß sehr gut geschützt. Die stabile Sohle und die Kappe sind ein effektiver mechanischer Schutz. Für Fernfahrer gibt es spezielle Modelle mit säurefesten rutschfesten Sohlen und Stahlkappen, die sie zu echten Sicherheitsschuhen machen. Auch abseits der Fernfahrerszene erfreuen sich Clogs wieder großer Beliebtheit. Als modisches Accessoire passen sie perfekt zum sommerlichen Outfit.
Ein Teil des Berufsalltags im LKW ist der Stau. Hier ist die Geduld der LKW Fahrer besonders gefordert
Fernfahrerromantik
Die bunten und leuchtenden LKWs werden von ihren Fahrern mit viel Herzblut dekoriert und getunt. Viel Geld wird in die Optik gesteckt und außen, so wie innen werden viele kleine Details verändert, um den mobilen Arbeitsplatz schöner zu gestalten. Vom einfachen Arbeitsgerät wird der LKW für den Fernfahrer zum Lebenmittelpunkt. Vom LKW hängen nicht nur die Einnahmen, sondern nicht zuletzt auch das Leben des Fahrer ab. Ein technischer Defekt kann schlimmstenfalls für einen Unfall sorgen. Aber auch ein Ausfall des LKWs ist schon schlimm genug für den Fahrer. Klar also, dass die Lastwägen penibel gewartet und gepflegt werden. Sie sind nicht nur optisch, sondern auch technisch in einem ausgezeichneten Zustand und werden sorgfältig gepflegt und umsorgt.
Es müssen nicht immer die Clogs sein. Auch bequeme Flip-Flops stehen in den ,meisten LKWs bereit, um kurz auszusteigen
Arbeitskleidung
Die Clogs gehören für den LKW-Fahrer zur Arbeitskleidung. Meist wird in den Morgenstunden, oder Nachts abgeladen und abgehängt. Auf dem Gelände gibt es keine Möglichkeit sich die Hände zu waschen. Es ist also ganz klar, dass die LKW Fahrer sehr darauf bedacht sind, sich nicht schmutzig zu machen. Arbeitsschuhe und Arbeitshandschuhe stehen dazu bereit. In den meisten Fernverkehrs-LKWs gibt es dafür sogar ein eigenes Fach. Man erreicht das Führerhaus über eine Leiter. Die oberste Sprosse dient den Fernfahrern als Abstellfläche für ihre Clogs. Die Schuhe werden dort direkt beim Ausziehen abgestellt. Da die Clogs hinten offen sind, kann der Fahrer sie auch problemlos wieder anziehen, wenn er aus dem LKW aussteigt. Die Fahrertüre verschließt auch das Abstellfach für die Arbeitsschuhe. So begleiten die Clogs den LKW-Fahrer über Tausende von Kilometern und sorgen für einen festen Stand und Schutz, wenn der Fahrer seinen LKW verlassen muss.
