Sportswear – Was ist das?

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Angeblich hat Winston Churchill, der britische Premierminister, der zur Zeit des Zweiten Weltkriegs sein Amt ausüben musste, in einem Interview auf die Frage nach dem Geheimnis seines hohen Alters, mit „no sports“ geantwortet. Bis heute wird ihm diese Aussage in den Mund gelegt und zum oft zitierten „Sport ist Mord“ übersetzt. Tatsächlich gibt es keinen Beleg dafür, dass der britische Politiker jemals das berühmte Zitat ausgesprochen hat. Zwar war er im hohen Alter übergewichtig, Kettenraucher und Whiskey und Champagner zugeneigt, in seiner Jugend aber war durchaus sportlich. Speziell der Reitsport hatte es ihm angetan. Keine Stunde des Lebens ist verloren, die im Sattel verbracht wird, lautet ein echtes Zitat von Churchill. Noch zwei Tage vor seinem Tod saß er im Sattel. Als Polospieler gewann er mit der britischen Mannschaft 1899 das Polospiel des Militärs. Obwohl er schwer verletzt war, erzielte der junge Churchill im Endspiel drei der vier Tore. Polo ist ein traditionsreicher Sport. Gleichzeitig ist er Namensgeber eines Kleidungsstücks, das heute weit verbreitet ist und als Sportswear auch zu nicht sportlichen Events getragen wird.

Polohemden

Polohemden sind leichte Hemden mit Kragen und einem kleinen Ausschnitt, der mit 3, oder 4 Knöpfen verschlossen wird. Sie werden ursprünglich dem Polosport zugeschrieben. Die funktionale Kleidung diente den Spielern als Trikot und fand Anfang des 20. Jahrhunderts seinen Weg in die Mode. Sie stehen zwischen T-Shirt und Hemd, sind also auch im Business-Alltag ein akzeptiertes Outfit für Herren. Die Kombination mit Sakko, oder Pullover wertet es zusätzlich auf. Dabei punktet das Polohemd durch Tragekomfort, den das Herrenhemd nicht in dieser Ausprägung zu bieten hat. Nachdem die Polohemden aus Indien importiert wurden, übernahm Lacoste sie in sein Sortiment und brachte sie in den Tennissport. Noch heute finden sie sich im Sortiment von Lacoste, aber auch Ralph Lauren bietet eine umfangreiche Auswahl an Polos. Im Business-Casual Look hat sich das Polo mittlerweile gut etabliert.

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Der junge Churchill soll in seiner aktiven Zeit, trotz ausgekugelter Schulter, erfolgreich Polo gespielt haben

Sportswear – was ist das?

Sportswear sind Kleidungsstücke, die für die Ausübung eines Sports entwickelt wurden. Wird die Sportbekleidung teilweise auch außerhalb des Sportes getragen, spricht man von Sportswear. Dazu gehören beispielsweise Basketball- oder Tennisschuhe. Ursprünglich nur für den Sport vorgesehen, haben sich diese Schuhe auch im Alltag bewährt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Oft bieten Marken, die Funktionskleidung für eine Sportart herstellen, auch Sportswear an. So hat Cavallo der Hersteller von Reitstiefeln, auch Jacken und Mützen im Sortiment. Durch den speziellen Style sind die Kleidungsstücke leicht als Reitsportartikel identifizierbar. Das macht sie auch bei Reitsportlern beliebt. Passend zu den hochwertigen Reitstiefeln trägt man auch eine passende Jacke.

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Das Polohemd hat es heute bis in den Business-Casual Look geschafft. Es ist gesellschaftsfähig und auf allen Ebenen durchaus tragbar

Athleisure

Athleisure ist ein aktueller Trend, Sportkleidung auch im Alltag zu tragen. So kann es passieren, dass junge Damen sich kleiden, als würden sie zur Bauch-Bein-Po-Einheit gehen. Tatsächlich tragen sie das Outfit aber im Alltag. Die Jogginghosen, Yogahosen, oder Sneaker, die für bestimmte Sportarten gefertigt wurden, stehen im Mittelpunkt der Athleisure. Hauptsächlich bequeme Trainingskleidung kommt bei diesem Modetrend zum Einsatz. Dabei ist das Tragen der Trainingskleidung auch abseits des Trainings wohl eine direkte Folge der ständigen Weiterentwicklung der Sportkleidung. Die großen Hersteller bemühen sich um einen speziellen Look, der auch in der Werbung als sportlich vermittelt wird. Die Kleidungsstücke, wie eben Yogahosen sind ebenfalls der Mode unterworfen. Gerade noch im Trend kann es passieren, dass die Teile plötzlich nicht mehr modisch sind. Zusammen mit den hohen Kosten der Markenprodukte ist es eine logische Folge, sie nicht nur zum Training zu tragen. Sie sehen einfach gut aus, sind bequem und funktional. Es hat also keine Nachteile, aber viele Vorteile, sie auch zur Party zu tragen.

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Sportbekleidung hat zahlreiche Funktionen. Eigenschaften, die auch im Alltag nützlich sind

Mode

Die Mode bedient sich häufig anderer Bereiche. So sind beispielsweise Bomberjacken, die ursprünglich Teil der Uniform waren, lange Zeit im Trend gewesen. Auch militärische Stiefel gehören zu den Outfits von Punks und Skinheads. Die bei uns als Baseballjacke bekannten bunten Jacken, stammen von amerikanischen Universitäten. Beginnend mit Harvard Universität wurden die Buchstaben auf den Jacken für sportliche Leistungen verliehen. In den 1980er Jahren erfreuten sie sich großer Beliebtheit und waren überall zu sehen. Jumpsuits haben ihren Ursprung in der Bekleidung der Fallschirmjäger. Heute steht der Begriff für einen Einteiler, der aus Oberteil und Hose besteht und von vielen Frauen gerne getragen wird. Die Mode entlehnt immer wieder Outfits und Accessoires und macht sie gesellschaftsfähig. Vom Boyfriend-Schnitt der Jeans bis zur Spacemode gibt es verschiedene Inspirationen für Modeschaffende.

Marketing

Sportswear in der eigentlichen Form verdanken wir der Marketingstrategie der großen Firmen. Adidas, Nike und Co. begannen in den 1980ern damit, Sportler für sich werben zu lassen. Damit wurden ihre Produkte bekannter und bei den Fans begehrt. Gleichzeitig gab es Bands, die in Sneakern auftraten. Auch damit wurde die Mode einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und das Interesse an Sportswear geschaffen. Bis heute zeigt die Werbung uns aktive gesunde Menschen in sportlicher Kleidung. Bewusst, oder unbewusst streben wir dieses Idealbild an und verbinden die Kleidung mit dem anstrebenswerten Image. Dabei ist die Idee, Sportbekleidung für modische Zwecke zu verwenden, schon älter. Coco Chanel, die Modeikone, zeigte sich schon in den 1930er Jahren gerne in sportlichen Outfits. Allerdings war die Zeit dafür noch nicht reif. Vergangene Generationen legten großen Wert auf ein makelloses, dem Anlass entsprechendes Outfit.

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Vor allem Frauen tragen Sportswear gerne in der Freizeit

Modische Freiheit

Während es für unsere Großeltern undenkbar war, ohne Hut das Haus zu verlassen und sie stets ordentlich gekleidet waren, gibt es heute kaum noch Konventionen. Abgesehen von formellen Einladungen, gehobener Gastronomie, Opern und evtl. auch im Büro, tragen wir heute was auch immer wir wollen. Grenzen, die für den steifen Einheitslook der Gründerjahre sorgten, haben wir lange hinter uns gelassen. Stattdessen steht die Freiheit der Mode im Vordergrund. Erlaubt ist, was gefällt. Dazu gehört auch die Sportswear. Der Trend ist ein weiterer Schritt in Richtung Bequemlichkeit und Tragekomfort. Die funktionale Kleidung bringt viele Vorteile mit sich, lässt sich leicht kombinieren und bietet hohen Komfort. Ein Trend, der nicht nur im Vergleich mit vielen anderen Modetrends, sehr angenehm ist und den man selbst gerne umsetzt.