WLAN – Ein stabiles Heimnetz einrichten

WLAN auf konsumguerilla.net

Nur wenige Jahrzehnte ist das Medium Internet alt. Seit den 1990ern entwickelt sich das weltweite Netz rapide weiter. War anfangs ein Wählmodem notwendig um sich über das analoge Telefonnetz mit dem Internet zu verbinden, so stehen und heute ADSL und viele andere Technologien zur Verfügung. Wo man sich früher über 9600 Baud gefreut hat, saugt man heute Daten mit mehreren MBit/s aus dem Internet. Funknetze sind überall verfügbar und jeder kann über WLAN ins Internet.

WLAN – kabellose Welt

Die rasante Entwicklung der Technologie verläuft in den letzten Jahrzehnten mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten. Exponentielle Erhöhung der Taktfrequenzen in den Rechnern, Geschwindigkeit der Arbeitsspeicher, Verwendung mehrerer Kerne in einem PC und schließlich der Wechsel auf schnelle SSD-Festplatten holen Performance aus dem Heim-PC, von der vor wenigen Jahren noch ganze Rechenzentren träumen konnten. War der PC für die lokale Anwendung lange im Zentrum der Entwicklung, so wurde, spätestens seit Web2.0 in den letzten Jahren die Bandbreite und die Netzwerkverfügbarkeit immer wichtiger. Statt Software lokal zu installieren kommen Web-Anwendungen in Desktopqualität, oder Cloudlösungen zum Einsatz. Die lokale Ressource verliert an Bedeutung und dient nur noch dazu, sich mit dem Server, der Cloud zu verbinden, in der die Applikation läuft. Die Verbindung zum Server wird wichtiger. WLAN gewinnt damit im Heimbereich, aber auch im Geschäftsumfeld an Bedeutung.

Alt, aber besser

Sieht man sich die Geschichte des WLAN an, dann staunt man. Bereits in den 1940er Jahren gab es erste Entwicklungen und in den 1960ern bereits funktionierende Anwendungen. Erst in den letzten drei  Jahrzehnten ist WLAN aber massentauglich geworden. Ein Accesspoint findet sich in jeder Wohnung und in jedem Büro. Ganze Lagerhallen und Betriebsstätten sind netzwerktechnisch erschlossen und ermöglichen mobile Devices, Smartphones, Notebooks und etliche andere Komponenten, eine schnelle Verbindung zur Serverlandschaft. Allerdings hat der umfangreiche Ausbau des WLAN auch seine Nachteile. Nachteile, die man daheim und im Büro unter Umständen sehr deutlich zu spüren bekommt.

Unsichtbare Hindernisse

WLAN hat an vielen Standorten eine schlechte Qualität. In vielen Wohnungen, aber auch in Firmenräumlichkeiten gibt es Ecken und Bereiche, in denen das WLAN-Netzwerk nicht verfügbar ist. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Viele Materialien dämpfen das WLAN spürbar. Stahlbeton hemmt beispielsweise durch die Metallstruktur im inneren die Ausbreitung der Funkwellen. Generell dämpft Metall das Funknetzwerk, aber auch anderes Mauerwerk kann sich sehr negativ auf die Netzabdeckung auswirken. WLAN hat ein Problem mit Wasser. Feuchte Wände, Heizkörper, oder Holz können das Netzwerk komplett abschirmen. Verhältnismäßig dünne, aber feuchte Strukturen können sehr effizient abschirmen. Aber diese deutlich sichtbaren Hindernisse sind nicht die einzige Ursache für schlechte Funknetzqualität. Sich überlagernde Netze, die in der selben Frequenz aktiv sind, können sich gegenseitig nahezu auslöschen.

Nachbars Netz

Gibt es daheim Probleme mit den Netzen der Nachbarn, empfiehlt sich ein Wechsel des Kanals, auf dem das eigene Netzwerk läuft. Am einfachsten, man spricht sich mit den direkten Nachbarn ab. Dabei muss beachtet werden, dass es nicht ausreichend ist, nur einen Kanal weiter zu wechseln. Sicherheit erreicht man nur dann, wenn man weiß, wie die Kanäle sich gegenseitig stören. Kanal 1 nutzt auch die Kanäle 2 und 3. Kanal 6 verwendet 4 bis 8 und Kanal 11 die Kanäle 9 bis 13. Es klappt also nur dann, wenn man die Kanäle 1, 6 und 11 verwendet um sich mit den Nachbarn nicht zu überschneiden. Hat man eine Überschneidung mit den anderen Netzen ausgeschlossen, dann gibt es noch zwei Möglichkeiten um die Netzqualität zu steigern.

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3, oder mehr Antennen

Verfügt der eigene WLAN-Router nur über eine, oder zwei Antennen, die mit simpler Antennendiversität arbeiten, dann hat der Router nur einen einzigen Datenstrom, mit dem er arbeitet. Kommt es zu Reflexionen, oder geht eine Person durch das Funknetz, dann kann es bei nur einer, oder zwei parallel arbeitender Antennen zu Ausfällen kommen. Um hier ein stabileres Netz zu erreichen sollte man darauf achten, dass der Router MIMO (Multiple Input Multiple Output) unterstützt. Router ab 450 MBit/s senden auf jeden Fall mehrere Datenströme über mindestens drei Antennen. Darunter sollte man auf der Verpackung nach dem Hinweis auf MIMO suchen.

WLAN-Ausleuchtung

Hat man trotzdem kein zufriedenstellendes Netz kann man eine professionelle WiFi Ausleuchtung beauftragen. Profis vermessen die individuellen Begebenheiten und definieren den Punkt, mit dem man die beste Netzabdeckung erreichen kann. Die Experten können auch klar empfehlen, wo man mehrere Access-Points montieren muss um Funklöcher zu vermeiden. Speziell in Einfamilienhäusern, oder in großen Büros bietet sich eine solche Ausleuchtung an. So kann man sicher sein, dass man die optimale Aufstellung der Access-Points erreicht und in jedem Raum eine zufriedenstellende Netzwerkqualität hat.