Richtige Zahnpflege – die beste Reihenfolge

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Es klingt eigentlich ganz einfach. Unsere Zähne werden zweimal pro Tag mit Zahnbürste und Zahnpasta gereinigt. Allerdings steckt viel mehr dahinter, als die mechanische Reinigung der Zähne. Zahnreinigung gehört heute zu unserer täglichen Routine. Dank ausgereifter Produkte behalten wir unsere Zähne häufig bis ins hohe Alter. Dabei haben sie es nicht wirklich einfach. Sie sind Bakterien ausgesetzt, deren Ausscheidungen den Zahnschmelz angreifen und müssen oft hohen mechanischen Beanspruchungen standhalten. Für viele Menschen ist der Gang zum Zahnarzt daher unangenehm und oft auch kostenintensiv. Füllungen und Zahnersatz sind teuer und unangenehm. Je mehr Zahnsubstanz entfernt werden muss, umso instabiler wird der ganze Zahn. Nicht selten brechen die dünnen Wände der Zähne, die die Füllung umschließen, später ab und machen größere Eingriffe, wie Kronen notwendig. Es ist also eine sehr gute Strategie, dem Verfall der Zähne permanent entgegenzuwirken. Mit der richtigen Zahnpflege kann man das Gebiss gesund erhalten und die Zähne gegen die verschiedenen schädlichen Einflüsse schützen. Die vielen unterschiedlichen Hilfsmittel für die Zahnpflege können aber überfordern. Ist Zahnseide die bessere Wahl, als eine Munddusche? Wie hart soll meine Zahnbürste sein? Was ist für die richtige Zahnpflege die beste Reihenfolge? Fragen, die sich nicht immer eindeutig beantworten lassen. Allerdings gibt es durchaus sinnvolle Empfehlungen, für den Ablauf der Zahnpflege.

Zahnbürste und Zahnpasta

Das einfachste und älteste Werkzeug, mit dem die Zähne gepflegt werden, ist die Zahnbürste. Seit dem 15. Jahrhundert wurden Bambusstöckchen mit Borsten in China zur Zahnreinigung eingesetzt. Seit dem 18. Jahrhundert sind Zahnbürsten in Europa auf dem Vormarsch. Heute gibt es, neben der klassischen Handzahnbürste, verschiedene elektrische Varianten, die durch Hin- und Herbewegen, oder durch Schwingung für die Reinigung sorgen. Der Umweltgedanke spielt heute eine wichtige Rolle bei der Wahl der Zahnbürste. Verschiedene Anbieter haben sich auf die Herstellung nachhaltiger Zahnbürsten spezialisiert. Auch die Zahnpasten haben es in den letzten Jahren in die Negativschlagzeilen geschafft, Grund dafür war Mikroplastik, das als Scheuermittel in der Zahnpasta eingesetzt wurde. Aus der Tube gelangte es entweder direkt, oder über den Umweg durch unseren Körper. In beiden Fällen sind die Folgen verheerend, weshalb man beim Kauf von Zahnpasta darauf achten sollte, Produkte ohne Mikroplastik zu bevorzugen. Aber das Mikroplastik ist nicht der einzige Inhaltsstoff der Zahnpasta, über den man sich zumindest informieren sollte.

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Viele sehr harte Nahrungsmittel verlangen unseren Zähnen einiges ab

Fluorid

Glaubt man der Schulmedizin, dann ist Fluorid der einzige bekannte Stoff, der den Zahnschmelz dabei unterstützen kann, wieder zu mineralisieren. Der Speichel enthält Kalziumphosphate, die in den Zähnen eingelagert werden. Kohlenhydrate aus der Nahrung werden von Bakterien in der Mundhöhle in Säure umgewandelt. Diese Säure greift die Zähne an. Es werden Mineralien aus dem Zahnschmelz gelöst und machen ihn durchlässig. Damit kann es zu Karies kommen. Durch den hohen Zuckeranteil, den unsere Nahrung in vielen Fällen hat, werden die Zähne stark beansprucht. Da das Kalziumphosphat aus dem Speichel nur sehr langsam vom Zahn aufgenommen werden kann, werden mehr Mineralien abgebaut, als wieder eingelagert werden können. Fluorid springt hier ein und unterstützt den Speichel. Es legt sich einerseits wie ein Schutzfilm über den Zahn und reduziert die Säurebildung und unterstützt andererseits den Vorgang der Remineralisierung. Allerdings muss klar sein, dass Fluorid ein Nervengift ist, das in ausreichend hohen Mengen tödlich sein kann.

Gesunde Zahnpasta

Die Dosierung in der Zahnpasta ist grundsätzlich unbedenklich. Um als Erwachsener auf die tödliche Dosis von 32mg pro Kilogramm Körpergewicht zu kommen, müsste man pro Kilogramm etwa mehr als 21 Gramm Zahnpasta schlucken. Bei 80 Kilogramm Körpergewicht sind das etwa 1,7 Kilogramm, oder 23 handelsübliche Tuben. In Kinderzahnpasta ist daher nur ein Drittel der Menge an Fluorid erlaubt. Auf jeden Fall sollte man ein Verschlucken der Zahnpasta vermeiden. Gleichzeitig wird aber empfohlen, den Mund nach dem Zähneputzen nicht auszuspülen, um die Wirkung des Fluorids möglichst lange zu ermöglichen. Fluorid ist also ein wichtiger Bestandteil der Zahnpflege. Gleichzeitig ist es aber auch nachvollziehbar, dass man selbst und vor allem für seine Kinder, Zahnpasta ohne Nervengift bevorzugt. In solchen Fällen kann auch fluoridfreie Zahnpasta verwendet werden. Dabei sollte man aber gleichzeitig die Zuckerzufuhr möglichst reduzieren. Damit gleicht man den Wegfall des Fluorids durch eine geringere Säureentwicklung in der Mundhöhle aus.

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Die Zahnhälse und Zahntaschen, also der Teil des Zahns, der im Zahnfleisch steckt, ist besonders anfällig und braucht bei der Zahnpflege viel Aufmerksamkeit

Manuell, oder elektrisch

Für die tägliche Zahnpflege muss zwischen einer manuellen und einer elektrischen Zahnbürste entschieden werden. Aktuell sind Schallzahnbürsten sehr beliebt. Diese Zahnbürsten bewegen sich mit einer extrem hohen Frequenz und lösen dabei Essensreste, Zahnbeläge und Bakterien von den Zähnen. Der große Vorteil gegenüber eine Handzahnbürste ist die eigenständige Bewegung. Es gibt verschiedene Empfehlungen, wie die Zähne richtig geputzt werden. Alle Methoden sehen aber vor, dass Ablagerungen aus den Zahntaschen herausgearbeitet werden und vom Zahnfleisch weg über den Zahn gebürstet wird. Das ist im Vorderzahnbereich sehr einfach umzusetzen. Schon auf der Innenseite stößt man mit der Handzahnbürste aber an seine Grenzen. Auch im hinteren Bereich ist es schwierig, die Zahnbürste korrekt zu führen. Eine elektrische Zahnbürste, egal ob mit Schall, oder konventionell betrieben, gleicht diese Schwäche der Handzahnbürste aus. Es ist also eine gute Entscheidung, in eine elektrische Zahnbürste, am besten in eine Schallzahnbürste zu investieren.

Zahnseide und Munddusche

Auch die beste Zahnbürste gelangt aber nicht in die Zahnzwischenräume. Hier können sich Bakterien einnisten und schädlicher Zahnbelag festsetzen, wenn man nicht regelmäßig auch hier putzt. Zahnseide ist dazu ein bewährtes Mittel. Allerdings ist die Handhabung nicht so einfach, wie es oft aussieht. Einfacher ist die Routine mit fertigen Zahnseide-Sticks. Ein kleines Stück Zahnseide, das in einen Plastikgriff eingebaut ist. Nachteil hier ist, dass diese Sticks nur einmal verwendet werden und daher vergleichsweise viel Müll verursachen. Eine Alternative zur Zahnseide ist die Munddusche. Die Munddusche arbeitet mit einem feinen Wasserstrahl, der so wie die Zahnseide, zwischen den Zähnen reinigt. Essensreste und Ablagerungen werden mit dem scharfen Wasserstrahl entfernt. Ideal ist der Einsatz einer Munddusche bei der Reinigung einer festsitzenden Zahnspange. Zwischen die Brackets kommt man nur schwer. Der Einsatz kleiner Bürsten ist eine mögliche Variante. Gründlicher und ohne Müll zu produzieren, arbeitet die Munddusche. Modelle, wie die Munddusche von Zahnheld, haben einen eingebauten Tank und funktionieren mit einem Akku. Andere Modelle bestehen aus einer Pumpe mit einem größeren Tank und dem Handteil, das mit einem Schlauch verbunden ist. Je nach Anwendungsfall muss man sich also zwischen einem Handgerät und einem größeren Standgerät entscheiden. Idealerweise füllt man die Munddusche mit fluoridhaltiger Mundspülung. Dabei muss aber unbedingt die Bedienungsanleitung geprüft werden. Nicht bei allen Geräte wird das vom Hersteller empfohlen. In jedem Fall muss die Munddusche immer geleert werden und getrocknet werden. So verhindert man, dass sich im Inneren Bakterien ansiedeln.

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Schon die Kleinsten müssen lernen, ihre Zähne laufend zu reinigen

Richtige Zahnpflege – die beste Reihenfolge

Die beste Reihenfolge für die perfekte Zahnpflege sieht also so aus:

  • Optional Zahnseide, wenn keine Munddusche verwendet wird
  • Munddusche, wenn sie ohne fluoridhaltige Spülung verwendet wird
  • Zahnpflege mit einer guten Schallzahnbürste und Zahnpasta
  • Munddusche, wenn sie mit fluorifhaltiger Spülung verwendet wird
  • Mundspülung, wenn keine Munddusche eingesetzt wird

Ziel ist es, möglichst alles Material, das man mit Zahnseide und Zahnbürste gelockert hat, aus dem Mund zu bekommen. Dazu bietet sich eine Munddusche an, die mit fluoridhaltiger Mundspülung gefüllt wird. Wird sie am Ende der täglichen Zahnpflegeroutine eingesetzt, löst man alles, was mit der Zahnbürste gelockert wurde und versorgt die Zähne mit Fluorid. Steht keine Munddusche zur Verfügung, kann die Mundspülung konventionell zum Spülen, oder Gurgeln eingesetzt werden. Verwendet man ein fluoridhaltiges Produkt, dann sollte dieses Produkt als letztes eingesetzt werden, um auch nach dem Putzvorgang zu wirken,