Sind Blogs als Quelle geeignet?

Sind Blogs als Quelle geeignet? auf konsumguerilla.net

Es ist völlig unvorstellbar für Menschen, die im 21 Jahrhundert leben. Wer nach 1990 geboren ist, der kennt die Welt auch nicht anders, aber früher gab es Experten, Bücher und Bibliotheken. Wusste man etwas nicht, dann rief man entweder jemanden an, der es wusste, oder schlug in einem Buch nach. Lexika gehörten früher zur Grundausstattung jedes Haushalts. Heute läuft es anders. Man googelt die Informationen, die man braucht und hat in wenigen Millisekunden die Qual der Wahl. Tausende Ergebnisse werden präsentiert und alle haben angeblich die Antwort auf die Frage, die sich gerade stellt. Die Kunst ist es jetzt, die seriösen von den unseriösen Quellen zu trennen. Aber wie macht man das am besten? Muss es immer die große Zeitung sein, die man als Quelle verwendet? Sind Blogs als Quelle geeignet, oder kann man davon ausgehen, dass die Qualität bei einer privaten Website auf keinen Fall hoch sein kann?

Google Dilemma

Wäre Google nicht Google, dann könnte man durchaus behaupten, dass das Unternehmen ein ganz wunderbares Ziel verfolgt. Die Suchmaschine ist bemüht zu jeder Suche auch den passenden Inhalt zu liefern. Beim Marktanteil von Google kann man es sich sehr leicht machen. Google ist der Markt. Auch wenn der eine, oder andere Bing, oder andere Alternativen nützt, bleiben für die Mitbewerber kaum mehr als 5 Prozent der Suchanfragen. Allerdings hat es auch Google nicht leicht. Rund um die sogenannte Suchmaschinenoptimierung kämpfen hunderttausende Seitenbetreiber darum, auf den ersten Platz zu kommen. Dabei ziehen sie alle Register und bemühen sich redlich, die Suchergenisse zu ihren Gunsten zu manipulieren. Das Ergebnis ist, dass man nicht immer den besten Treffer an der ersten Stelle findet. Zwar ist die Qualität der Suchergebnisse überwältigend, aber es gibt eben auch viele Webseiten, die mit Tricks gezielt ihre Position verbessert haben.

Sind Blogs als Quelle geeignet? auf konsumguerilla.net
Auch Google hat es nicht leicht. Die besten Ergebnisse unter Millionen von Webseiten zu finden ist eine Aufgabe, die es in sich hat

Internet als Quelle

Das ist im Alltag nicht weiter schlimm. Meist geht es bei diesen Seiten darum, etwas zu verkaufen. Will man also den neuesten Kompass kaufen, dann kann es vorkommen, dass man mehr als eine Seite, die sich mit dem Thema beschäftigt, ansehen muss. Ist man aber auf der Suche nach Informationen, dann ist es kritischer, wenn man unvollständige, fragwürdige, oder ganz einfach falsche Informationen bekommt. In der Vorbereitung auf ein Referat in der Schule, oder wenn man sich einfach zu einem bestimmten Thema informieren möchte, ist das nicht weiter schlimm. Auch wenn das, was man mitunter liest nicht richtig ist, gibt es keine schlimmen Folgen. Vielleicht wird das Referat schlechter benotet, oder man macht sich bei Freunden, oder Kollegen lächerlich, indem man etwas behauptet, das nicht korrekt ist, aber sonst passiert eben nicht. Anders sieht das aus, wenn es um die Gesundheit geht.

Doktor Google

Ein seltsames Stechen in der Seite, Schmerzen in einem Gelenk, oder ein Arm, der jeden Morgen taub ist wäre eigentlich ein Fall für einen Mediziner. Bevor wir einen solchen Fachmann aber konsultieren, gehen wir mit dem Thema genauso um, wie mit allen anderen Themen. Zuerst wird nach den Symptomen gegoogelt und solange recherchiert, bis wir eine beruhigende Erklärung dafür gefunden haben. Mitunter führt das aber auch dazu, dass man verunsichert wird. Plötzlich entwickelt man viele der Symptome, über die man gelesen hat und kommt zu dem Schluss, dass es nur eine schwere unheilbare Erkrankung sein kann, mit der man von nun an leben muss. Allerdings ist das Thema Gesundheit im Internet sehr sensibel. Jeder seriöse Mediziner, der hier schreibt, wird nur oberflächliche und allgemeine Informationen geben und mehrfach darauf hinweisen, dass ein Besuch beim Arzt die einzige Möglichkeit ist, zu einer Diagnose zu kommen. Anders sieht es aber im Bereich Fitness aus.

Sind Blogs als Quelle geeignet? auf konsumguerilla.net
Ein weißer Kittel und ein Stethoskop reichen nicht aus, um als Mediziner durchzugehen

Fitness Blogs

Training ist eine Belastung für den Körper, die unter Umständen auch schaden kann. In diesem Bereich ist das Internet aber voll von selbsternannten Profis, die bemüht sind, ihr wissen an Mann und Frau zu bringen. Nicht alle Tipps, die in Fitness Blogs gegeben werden, sind auch empfehlenswert. Daher muss man, wie auch bei allen anderen Quellen im Internet, besonders vorsichtig sein. Will man Blogs als Quelle nutzen, dann gibt es ein paar Möglichkeiten, die Seriosität zu überprüfen. Die einfachste Variante ist es, die Informationen selbst zu prüfen. Liest man etwa nach, wie man eine bestimmte Übung optimal ausführt und worauf man dabei achten muss, dann ist es einfach dazu mehrere Beschreibungen zu lesen. Finden sich die Angaben bei mehreren Quellen wieder, dann kann man davon ausgehen, dass sie korrekt sind. Aber auch der Urheber der Informationen ist interessant.

Unternehmensblog

Sieht man sich beispielsweise die Website von Quantumleap Fitness Supplements an, dann findet man dort, neben einem Shop auch Hintergrundinformationen zu den Herstellern und den Produkten und auch ein Blog. Als Unternehmen, das Produkte für Sportler vertreibt, ist natürlich auch ein umfassendes Wissen vorhanden. Abgesehen davon ist ein Unternehmen natürlich darauf bedacht, keine falschen Informationen auf der eigenen Website zu veröffentlichen. Es stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung, die viel Zeit in die Erstellung der Blogbeiträge investieren und die Informationen checken. Während in einem privaten Blog oft nur eine Einzelperson an den Beiträgen arbeitet, sind das bei Unternehmen meist Teams. Zumindest gibt es eine Redaktion, die die Inhalte zusammenstellt und überprüft, bevor sie veröffentlicht werden.

Sind Blogs als Quelle geeignet? auf konsumguerilla.net
Bei Fitness kann man viel falsch machen. Umso wichtiger ist es, Empfehlungen nicht blind zu vertrauen

Impressum checken

Es lohnt sich im Zweifelsfall also der Blick ins Impressum. Hier wird deutlich, wer hinter den Inhalten steckt und auch dafür verantwortlich ist. Ist, wie bei diesem Fitness Blog, ein Unternehmen im Impressum zu finden, dann ist das zwar keine Garantie für die Qualität der Beiträge, aber zumindest ein positives Zeichen. Außerdem sollte man grundsätzlich darauf achten, ob der im Impressum genannte Urheber auch Fachwissen zu dem Thema, über das er schreibt, hat. Zumindest bei medizinischen Themen, oder wenn es um Fitness, Sport, Kosmetik, oder Nahrungsergänzung geht, sollte man genau prüfen, von wem man sich beraten lässt.

Gute Quellen

Allerdings muss ich als Blogger natürlich auch eine Lanze für meine Bloggerkollegen und mich brechen. In einem Blog, wie konsumguerilla.net steckt viel Arbeit. Die Recherche zu einem Beitrag nimmt viel Zeit in Anspruch. Medizinische Themen und klare Empfehlungen rund um dieses Thematik kommen bei mir nicht vor. Die Themen, über die ein Blogger schreibt, bewegen ihn, oder sie aber. Das bedeutet, dass die Inhalte aus Interesse recherchiert werden. Hat man als Blogger auch einen entsprechenden Qualitätsanspruch, dann werden natürlich auch die Quellen mehrfach geprüft und validiert. In vielen Bereichen haben Blogger aber auch ein umfassendes Expertenwissen. Will man etwas über das neueste iPhone wissen, oder sich vor der Anschaffung eines Haustiers über seine Pflege informieren, dann sind Blogs als Quelle geeignet. Hinter den Texten steckt dann meist eine starke persönliche Motivation und ein entsprechendes Fachwissen.